Neudiagnose und Veränderungsprozess - Der Weg der Krankheitsbewältigung
Krankheitsbewältigung - Die Veränderungskurve
In diesem Artikel beschreibe ich das Modell der Krankheitsbewältigung von Elisabeth Kübler-Ross, einer schweizerischen-US-amerikanischen Psychiaterin. Krankheitsbewältigung nennt man den Prozess der Anpassung des Lebens an eine neue Diagnose. Die Forschung und Literatur über diesen Prozess bezieht sich vor allem auf den Umgang mit sehr schweren Diagnosen wie z.B. Krebserkrankungen, die tödlich verlaufen.
Doch auch wenn es um weniger bedrohliche chronische Krankheiten geht, ist das Modell hilfreich für alle diejenigen, die sich mit einer neuen Diagnose abfinden müssen, die ihr Leben verändert. Mittlerweile findet das Modell zahlreiche Verwendung und wird auch im Kontext von Veränderungsmanagement (Changemanagement) und damit im organisationalen Kontext eingesetzt.
In dieser Phase, in der viele neue Informationen, Eindrücke und Gefühle aufkommen, kann es hilfreich sein, ein wenig Abstand zu nehmen, um auf das große Ganze zu schauen. Das sind Fragen, die sich der Betroffene mithilfe dieses Modells stellen und beantworten kann:
- Wo in diesem Prozess der Krankheitsbewältigung befinde ich mich grade?
- Was kann ich jetzt gerade für mich tun, um gut durch diese Phase zu kommen?

Die Diagnose einer Krankheit, die das vorherige Leben verändert, ist ein Risikofaktor für die gesunde mentale Entwicklung einer Person und kann für den Betroffenen eine Lebenskrise bedeuten. Das Resilienz-Konzept kann hier unterstützen, um bewusst mit Hilfe seiner eigenen Schutzfaktoren gut durch diese anstrengende und auch frustrierende Zeit zu gehen.
Das Ziel kann dabei sogar sein, gestärkt aus dieser Krise rauszugehen und in einen Zustand des Wohlbefindens mit der Erkrankung zu kommen, weil die Krankheit nun ein Teil des neuen Ichs ist.
Schauen Sie sich gerne die erste Hälfte meines
"Vortrags auf dem virtuellen Welt-Zöliakie-Tag 2021" der DZG an. Dort spreche ich über die in der Kübler-Ross-Kurve beschriebenen 7 Phasen.
Aus eigener Betroffenheit möchte ich all denen Unterstützung bieten, die sich bewusst auf den Weg der Krankheitsbewältigung begeben möchten. Mit dem Fokus auf den individuellen Schutzfaktoren des Betroffenen, unterstütze ich Betroffene, indem die wissenschaftlich gut belegten Resilienzfaktoren in Bezug auf die eigene Situation betrachtet und nach Lösungen für den Weg hin zu den neuen Zielen gesucht wird.
- Was sind die nächsten Schritte?
- Welche Haltung gegenüber meiner Erkrankung und deren Folgen hilft mir positiv und gesund zu bleiben?
- Was sollte ich lieber nicht tun?
Im Blog-Eintrag "Resilienter Umgang mit Zöliakie" finden Sie die Resilienzfaktoren, die Ihnen im Coaching mit mir begegnen.
Der psychologische Teil der DZG Medizin,
veröffentlicht im Februar 2023
Im Februar.2023 ist die Sonderveröffentlichung "DZG Medizin" der Deutschen Zöliakie Gesellschaft herausgegeben worden. Ich freue mich, dass ich einen Beitrag zum psychologischen Umgang mit der Erkrankung beitragen durfte. In der vorherigen Auflage gab es auch bereits einen kurzen Beitrag zum Thema Psychosomatik. In meinem Teil konnte ich durch konkrete Tipps den gesundheitsförderlichen Umgang mit der Erkrankung beschreiben, mit dem Ziel Betroffenen und ihrem sozialen Umfeld ein Hilfsmittel an die Hand zu geben, sich mental und praktisch mit der veränderten Lebensweise mit Zöliakie schneller zurecht zu finden.
Lesen Sie diesen psychologischen Teil der Veröffentlichung gerne hier.
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In der Artikelreihe "Alles eine Frage der Perspektive" der Mitgliederzeitschrift DZG Aktuell finden Sie verschiedene Sichtweisen auf diese Frage
Im Jahr 2022 und 2023 hat die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG) eine Artikelreihe veröffentlicht in der sich jeder Artikel einer typischen Fragestellung von Betroffenen widmet. Geantwortet hat jeweils immer das Team Ernährung der DZG (https://www.dzg-online.de/wer-wir-sind) und weitere Autor:innen, die die Frage aus jeweils ihrer Rolle betrachtet haben. Ich habe jeweils die psychologische Perspektive beigetragen.
Mit einem lieben Dank an die DZG darf ich die Artikel hier für Sie frei zugänglich veröffentlichen. Dabei können Sie neben der Fallbeschreibung und meiner Antwort auch die Antworten des Team Ernährung lesen. Um die Rechte der weiteren Autor:innen zu wahren, habe ich diese geschwärzt.
Lesen Sie die Antworten in Bezug auf Ernährung und Psychologie gerne hier.
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